„Desinformation hat verheerende Auswirkungen: Sie untergräbt das Vertrauen in Medien und Institutionen, manipuliert politische Prozesse, vertieft soziale Spaltungen und beeinträchtigt die individuelle Selbstbestimmung.
Insbesondere während der Corona-Krise hat sich Desinformation im Netz verbreitet, was eine ernsthafte Bedrohung für demokratische Meinungsbildung darstellt. Durch die Möglichkeiten neuer generativer KI-Anwendungen, Bilder und Meldungen täuschend echt im Handumdrehen zu fälschen, hat sich diese Gefahr weiter verstärkt. In Europa ist die Wahrnehmung von Desinformation weit verbreitet, zumal viele EU-Bürger*innen häufig auf absichtlich verbreitete Falschinformationen stoßen.
Um Desinformation zu bekämpfen und deren Verbreitung einzudämmen, ist es entscheidend, ganzheitliche Lösungen zu entwickeln. KI kann dabei als wichtiger Baustein dienen, indem sie automatische Überwachung, Natural Language Processing (NLP), Sentimentanalyse, Netzwerkanalyse oder automatisiertes Fact-Checking ermöglicht.
Allerdings ist es ebenso wichtig, Bildungsprogramme zu fördern, die die Medienkompetenz stärken und kritisches Denken fördern. Darüber hinaus müssen auch rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, um Desinformation effektiv zu bekämpfen und die Verantwortlichkeit der Plattformen zu gewährleisten. Nur durch ein Zusammenspiel verschiedener Akteur*innen und Ansätze ist ein langfristig erfolgreiches Vorgehen gegen Desinformation möglich.“
In diesem Civic Coding-Schlaglicht können Sie mit Expert*innen der Frage nachgehen, wie diese Ansätze erfolgreich eingesetzt werden können und welche Rahmenbedingungen und Akteurskonstellationen dafür notwendig sind.
Wann: Donnerstag, 27. Juni 2024, 16 bis 17 Uhr
Wo: online
Weitere Informationen und Anmeldung