Wer finanziert eigentlich „KI für ein gutes Altern“ und in welche Netzwerke ist das Projekt eingebunden? Erste Antworten auf diese Fragen gibt’s in diesem Artikel.
Förderpartner: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
„KI für ein gutes Altern“ wird durch die KI-Förderrichtlinie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) unterstützt, genauer gesagt durch die Richtlinie zur Förderung von Künstlicher Intelligenz für das Gemeinwohl. Finanziert werden über die Richtlinie zum einen Projekte, die Grundlagen für gemeinwohlorientierte Künstliche Intelligenz schaffen, dazu gehören Bildungsprojekte wie „KI für ein gutes Altern“. Außerdem werden Forschungseinrichtungen gefördert, die gemeinwohlorientierte Künstliche Intelligenz entwickeln und erproben. Ältere Menschen werden vor allem im Projekt KISS – KI-unterstützte Steigerung der Mobilität und gesellschaftlichen Teilhabe von Senior:innen berücksichtigt. Beim DRK Data Science Lab könnten ggfs. Senioren- und Pflegeeinrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes von den geplanten Datenanalysen profitieren. Wir hoffen, dass in der nächsten Förderrunde ab 2024 weitere KI-Projekte ältere Menschen in den Blick nehmen.
Pilotprojekt „Digital souverän mit KI“
„KI für ein gutes Altern“ kann auf Erfahrungen aus dem Pilotprojekt Digitale Souveränität älterer Menschen mit KI-Technologien fördern aufbauen. Hier wurde in zwei Jahren gemeinsam mit 32 KI-Lernorten die Basis geschaffen, um von 2023 bis 2025 Lernangebote für weitere KI-Lernorte zu entwickeln, Seniorenorganisationen für ethische und gesellschaftliche Diskussionen zum Thema Künstliche Intelligenz fit zu machen und erste Brücken zwischen älteren Menschen und KI-Forschung und KI-Entwicklung zu bauen.
Civic Coding – Innovationsnetz KI für das Gemeinwohl
„KI für ein gutes Altern“ beteiligt sich am „Civic Coding – Innovationsnetz KI für das Gemeinwohl“. Worum es dabei geht, erläutert dieser Text, den uns die Geschäftsstelle der Initiative freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat: KI-Anwendungen sozial, nachhaltig und partizipativ zu gestalten – das ist das Ziel der Initiative Civic Coding. In einem offenen Innovationsnetz fördern das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gemeinwohlorientierte KI zur Stärkung unserer Gesellschaft, unserer Umwelt und unseres Miteinanders.
Künstliche Intelligenz ist eine der bedeutendsten Entwicklungen der jüngeren Technologiegeschichte mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten. Bislang findet die Entwicklung jedoch überwiegend in der Forschung und der Wirtschaft statt. Die Initiative Civic Coding will KI in die Mitte der Gesellschaft tragen und KI für das Gemeinwohl nutzen und gestalten. Civic Coding will alternative Entwicklungs- und Einsatzmodelle für KI auch als Ergänzung zu internationalen Trends in der KI-Industrie stärken. Die Initiative vernetzt deshalb gezielt vielfältige gesellschaftliche Gruppen und Perspektiven. Gemeinsam mit Akteurinnen und Akteueren aus der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft und der Wirtschaft gestaltet die Initiative die soziale, nachhaltige und partizipative Entwicklung und Anwendung von KI. Denn für die erfolgreiche soziale Nutzung von KI müssen schon bei der Entwicklung die Bedürfnisse aller direkt und indirekt Betroffenen einfließen. Gleichzeitig soll die Initiative auch die digitalen Kompetenzen der Gesellschaft stärken, damit alle Menschen KI-Technologien selbstbestimmt, reflektiert und sicher nutzen können.
Civic-Coding-Gemeinschaft
Herzstück der Initiative ist die Civic Coding-Community (Gemeinschaft) auf dem Webportal. Der dortige Profilmarkt vernetzt Gleichgesinnte, während der Ideenmarkt Nutzenden die Möglichkeit bietet, Ideen für neue KI-Anwendungen zu teilen und mit anderen weiterzuentwickeln. Auch die drei Ankerprojekte der Initiative legen ihren Fokus auf die Vernetzung von Akteurinnen und Akteuren und die Förderung von gemeinwohlorientierten KI-Anwendungen:
- Die Civic Innovation Platform (CIP) vernetzt und fördert Akteurinnen und Akteure aus den unterschiedlichsten Bereichen und Branchen, die gemeinsam KI-Technologien für gesellschaftliche und Soziale Innovationen zum Wohle möglichst vieler nutzbar machen wollen.
- Das Civic Data Lab unterstützt die Zivilgesellschaft dabei, Daten zu erheben, zu nutzen und weiterzugeben.
- Die KI-Ideenwerkstatt ist eine Anlaufstelle für alle, die digitale Tools, Datenanalysen und Künstliche Intelligenz für den Umweltschutz einsetzen möchten.
Melden Sie sich bei Interesse doch auch bei der Civic-Coding-Community an und vernetzen sich dort mit unserer Projektleiterin Sabine Wolf.