Ältere Menschen begegnen in ihrem Alltag regelmäßig Technologien, die auf Künstlicher Intelligenz basieren. Doch was steckt überhaupt hinter dem Begriff der Künstlichen Intelligenz, kurz KI? Und wie können ältere Menschen von KI-Technologien profitieren? Von Mai an bieten zehn neue Lernorte älteren Menschen die Möglichkeit, sich mit Künstlicher Intelligenz auseinanderzusetzen und KI-basierte Geräte wie Sprachassistenten, Haushaltsroboter, Smart Watches oder Anwendungen wie ChatGPT selbst auszuprobieren. Die Lernorte werden über das Projekt „KI für ein gutes Altern“ der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert. Insgesamt gibt es damit deutschlandweit 42 KI-Lernorte für ältere Menschen.
Die KI-Lernorte sind zum Beispiel bei Seniorenbüros, Wohnberatungsstellen, Senioreninitiativen und Mehrgenerationenhäusern angesiedelt. Sie führen ältere Menschen an KI-basierte Technologien heran. Ziel ist es, dass Ältere sich kompetent und eigenverantwortlich mit dem Thema Künstliche Intelligenz auseinandersetzen und sich in aktuelle Diskussionen darüber einbringen können. Die Lernorte, die als Modellprojekte gefördert werden, erhalten Technik im Wert von jeweils bis zu 5.000 Euro, um alltagsnahe Erfahrungen mit KI-Systemen zu ermöglichen. Außerdem werden ehrenamtliche Technikhelferinnen und -helfer für die Arbeit mit älteren Menschen qualifiziert.
Bundesseniorenministerin Lisa Paus sagte zum Start des Projekts:
„Künstliche Intelligenz kann dazu beitragen, im Alter selbstbestimmter und sicherer zu leben. Darum fördert das Bundesseniorenministerium das Projekt ‚KI für ein gutes Altern‘. Das Projekt sorgt dafür, dass ältere Menschen die Möglichkeiten, die Künstliche Intelligenz bietet, kennenlernen, aber auch die damit verbundenen Risiken kritisch einschätzen können. Die KI-Lernorte leisten gute Arbeit, um Seniorinnen und Senioren an diese hochmoderne Technik heranzuführen.“
„KI kann das Leben Älterer bereichern und erleichtern, aber es gibt auch Risiken: Stereotype Altersbilder in der KI können Ältere diskriminieren. Die BAGSO will helfen, das zu verhindern: durch Aufklärung der Älteren, aber auch durch Druck auf Hersteller und Entwickler, damit sie Ältere rechtzeitig beteiligen – noch ehe ein Produkt auf den Markt kommt. Auch dafür machen wir uns stark.“, sagte die BAGSO-Vorsitzende Dr. Regina Görner.
KI-Lernorte für ältere Menschen ab 2023
- Berlin Treptow/Köpenick: Netzwerk „Leben im Kiez“ – offensiv’ 91 e.V.
- Bielefeld: Wohnberatung Stadt Bielefeld in Kooperation mit der Bielefelder Gesellschaft für Wohnen und Immobiliendienstleistungen mbH (BGW) und der Stiftung Solidarität Bielefeld bei Arbeitslosigkeit und Armut
- Celle: Seniorenstützpunkt Celle im Mehrgenerationenhaus – Verein Frauenräume e.V.
- Dornstadt | Heroldstatt: Familien- und Generationenzentrum Dornstadt, Projekt DigiDo-Dornstadt, und Senioren-Intenet-Treff Heroldstatt
- Dresden: Dresdner Seniorenakademie Wissenschaft und Kunst e.V.
- Hanau: Hanauer Seniorenbüro
- Haßfurt: Mehrgenerationenhaus Haßfurt BRK Kreisverband Haßberge
- Kassel: Fachkoordination Älterwerden in Niederzwehren – Diakonisches Werk Region Kassel in Kooperation mit dem Seniorenreferat der Evangelischen Kirche in Kassel
- Siegen: Senec@fé Treffpunkt Neue Medien | Alteraktiv Siegen-Wittgenstein e.V.
- Trier: Seniorenbüro Trier e.V. in Kooperation mit zak Wohnpakt eG
Kontakte und alle bisherigen KI-Lernorte finden Sie auf unserer Landkarte der KI-Lernorte.