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KI und Wahlen: Digitale Tools zur Bundestagswahl

Die Bundestagswahl steht kurz bevor und auch die Themen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) stehen dabei im Fokus. Künstliche Intelligenz spielt sogar eine doppelte Rolle: Einerseits ist sie selbst ein zentrales Thema vieler politischer Diskussionen, zum Beispiel in Bezug auf Regulierung, Sicherheit und den Einfluss auf den Arbeitsmarkt. Andererseits beeinflusst KI zunehmend den Wahlprozess selbst – sowohl positiv als auch negativ. So berichtete kürzlich die Tagesschau darüber, dass KI-generierte Avatare eingesetzt werden, um über soziale Netzwerke gezielt Desinformation zu verbreiten. Diese Form von Beeinflussung stellt eine große Herausforderung für demokratische Prozesse dar. Gleichzeitig gibt es auch positive Entwicklungen: Digitale Tools können unter anderem eine Chance sein, Informationen für alle leichter zugänglich zu machen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf einige Angebote zur Bundestagswahl: den Bitkomat von Bitkom, den Digital-Thesen-Check von D64 und verschiedene Chat-basierte Wahlhilfen.

Der Bitkomat von Bitkom

Wenn Sie sich im Rahmen der bevorstehenden Wahl besonders für digitale Themen interessieren, probieren Sie den Bitkomat aus! Der Bitkomat wurde vom Digitalverband Bitkom entwickelt. Seine Funktionsweise ist einfach: Wie beim Wahl-O-Mat müssen Nutzerinnen und Nutzer eine Reihe von Fragen beantworten, die sich hier allerdings auf verschiedene Aspekte der Digitalpolitik beziehen. Anschließend zeigt der Bitkomat an, mit welchen Parteien die größten Übereinstimmungen bestehen. Dadurch erhalten Wählerinnen und Wähler eine Orientierung darüber, welche Parteien ihre digitalen Vorstellungen am ehesten vertreten.

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Der Digital-Thesen-Check von D64

Das Zentrum für digitalen Fortschritt stellt mit dem Digital-Thesen-Check ein weiteres hilfreiches Tool zur Bewertung parteipolitischer Positionen im digitalen Bereich zur Verfügung. Im Digital-Thesen-Check wurden Wahlprogramme hinsichtlich acht zentraler digitalpolitischer Thesen analysiert. Dabei liegt der Fokus auf Themen wie Datenschutz, Netzneutralität und digitale Teilhabe.

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Chat-basierte Wahlhilfen

Mehrere Chat-basierte Wahlhilfen wie zum Beispiel wahlweise oder wahl.chat setzen KI ein, um Wählerinnen und Wählern Antworten auf politische Fragen zu geben. Stellen Sie einfach Ihre Fragen und die KI analysiert unter anderem die Wahlprogramme der Parteien um Antworten zu geben. Wie bei anderen Chat-basierten Tools bleibt auch hier bei der Nutzung eine kritische Auseinandersetzung mit den Inhalten unerlässlich. Bestimmte Risiken bleiben bestehen: Manipulationsgefahr oder mögliche Verzerrungen in den Algorithmen sind Aspekte, die wir im Blick behalten müssen. Es bedarf klarer Regeln und transparenter Mechanismen, um sicherzustellen, dass KI-gestützte Wahlhilfen objektiv und fair bleiben. Für Hinweise, wie man sich vor Falschinformationen im Netz schützen kann, lohnt sich ein Blick in unseren Artikel „Tipps gegen Falschinformationen“.

Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf KI-gestützte Tools, sondern nutzen Sie verschiedene Informationsquellen! Letztlich bleibt die Wahlentscheidung eine persönliche Verantwortung.

Schauen Sie auch gerne einmal in die BAGSO-Wahlprüfsteine, die gemeinsam mit den 122 Mitgliedsverbänden erarbeitet wurden und den Blick auf zentrale Herausforderungen der Seniorenpolitik richtet. Die BAGSO hat die Wahlprüfsteine an alle demokratischen Parteien im Bundestag gerichtet, die ihr Verständnis einer solidarischen und vielfältigen Gesellschaft als Grundlage der Demokratie teilen.