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Hohenkirchen: Gemeinde Hohenkirchen mit dem „Digital-Café“

Organisation

Die ländliche Gemeinde Hohenkirchen liegt an der Wohlenberger Wiek zwischen den Hansestädten Wismar (15km) und Lübeck (60km) im Landkreis Nordwestmecklenburg. In 11 verstreuten Dörfern leben ca. 1.250 Einwohnerinnen und Einwohner. 4 Ortsteile liegen direkt an der Ostseeküste und sind in den Sommermonaten touristisch dominiert, während 7 Dörfer im Hinterland liegen und stark landwirtschaftlich geprägt sind. Die Gemeindevertretung versucht, den Spagat zwischen Tourismus und Gemeindewohl immer im Auge zu haben und ist bestrebt, die Einwohnerinnen und Einwohner immer im Blick zu haben und in den Mittelpunkt zu stellen. Themen wie Mobilität, Energie und Umwelt, Information und Kommunikation, Treffpunkte und Feste sind wichtig. In der Gemeinde sind ca. 420 Personen und damit ca. 35% über 60 Jahre, es wird ein größtenteils ehrenamtlich organisiertes breites Seniorinnen- und Seniorenprogramm angeboten. 2023 hat Hohenkirchen den 1. Preis als Seniorenfreundliche Kommune gewonnen. Seit September 2023 bietet die Gemeinde ein monatliches „Digital-Café“ im Gemeindesaal an, welches aus regelmäßigen Schulungsveranstaltungen bereits seit 2022 entstanden ist. Dieses ist für alle Altersklassen offen, wird aber vornehmlich von Seniorinnen und Senioren besucht. Besucherinnen und Besucher sind dazu aufgerufen, mit ihren Fragen, Bedürfnissen, Ängsten bzgl. jeglicher digitaler Anwendungen zu kommen, ebenso wie auch mit ihren eigenen Geräten. Gemeinsam werden dann die Themen besprochen, teilweise für die kommenden Sitzungen neue Themen oder kleine Schulungen, meist mit den Materialien der BAGSO, vorbereitet. Häufig wird z.B. ein Mobilgerät auf einen großen Bildschirm projiziert, sodass die Teilnehmerinnen parallel am eigenen Gerät mit üben können. Das Digital-Café wurde in Kooperation mit dem innovationPort in Wismar aufgebaut, wo auch immer wieder themenbezogene Expertise hinzugezogen werden konnte und kann. Vor Ort wird das Digital-Café von einer hauptamtlichen Gemeinde-Mitarbeiterin organisiert und betreut, die beruflich aus dem IT-Umfeld stammt.

Wir reden mit!

Seit Start des Digital-Cafés konnten viele Basis-Fragen geklärt und digitales Wissen bei den Teilnehmenden aufgebaut werden. Man könnte sagen, diejenigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die regelmäßig kommen, wissen was sie wissen wollten – aber oft nicht, was sie noch nicht kennen. Ein nächster Schritt ist also die Vermittlung neuer Kompetenzen und damit verbunden auch neuer Chancen z.B. in Sachen Mobilität, Gesundheit, Flexibilität etc.. Ältere Menschen in der Gemeinde sollten nicht gezwungen sein, ihr Haus, ihre Wohnung und ihr soziales Umfeld verlassen zu müssen – zumindest nicht frühzeitiger, als es die heutige und zukünftige Technik erlaubt – um gut altern zu können. Die meisten müssen der ländlichen Heimat leider im Alter den Rücken kehren und sich Wohnorte suchen, die eine bessere Infrastruktur vorhalten. Häufig haben die älteren Gemeindemitglieder nur noch wenige oder gar keine Familienmitglieder vor Ort, weswegen der (digitale) Kontakt und die digitale Hilfe auch immer wichtiger werden. Insofern wollen wir aufklären, welche Möglichkeiten es gibt, mit technischer und digitaler Unterstützung zu Hause älter zu werden. Und gerade in diesem Umfeld, sind KI-gestützte Maßnahmen ja bereits im Einsatz (Sturz-Prävention, Bewegungsprofile etc.). Aber hier haben wir als Gemeinde und Vermittelnde im Digital-Café noch deutlichen Nachholbedarf, um verständlich aufzeigen und vermitteln zu können. Gerne möchten wir uns hier besser aufstellen, Technik präsentieren lernen und neues Wissen aufbauen. Für uns wichtige Themen: KI-gestützte Gesundheitssysteme und -Apps, KI-gestützte Nachrichten-Selektion und -Recherche, KI-gestützte Haushaltsführung, KI-gestützte Unterstützungsmöglichkeiten bei Seh-, Hör- oder Sprechbeeinträchtigungen, soziale Kommunikation. Die technische Ausstattung soll genutzt werden, um Möglichkeiten und Chancen aufzuzeigen, vorzuführen und zu vermitteln. Schwellenängste sollen abgebaut, Mut zur Digitalisierung gefördert und gefordert werden. Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen ggf. auch die Möglichkeit bekommen, einzelne Bestandteile und  Tools (digitale Werkzeuge) im häuslichen Umfeld zu testen. Mit der finanziellen Unterstützung wollen wir gerne auch weitere Teilnehmende und die Familienmitglieder in die Kommunikation einbinden und aufzeigen, welche digitalen Möglichkeiten es für ihre Eltern, Großeltern oder Ähnliches gibt. Hier sollen entsprechende Veranstaltungsformate konzipiert und angeboten werden. Auch ein Flyer soll gedruckt und z.B. auch in die Nachbargemeinden gegeben werden. Gerne wollen wir uns weiter öffnen und das „Digital-Café Hohenkirchen“ zu einer Anlaufstelle des gesamten Klützer Winkels entwickeln.

 Gemeinde Hohenkirchen über Amt Klützer Winkel 

Adresse

Zur Wiek 1 
23968 Hohenkirchen OT Beckerwitz
(Mecklenburg-Vorpommern)

Kontakt

Julia Vollmann

E-Mail senden
Telefon: 004915115971086