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KI ausprobieren – direkt am Bildschirm!

ChatGPT Fragen stellen, Gesichter generieren, die es gar nicht gibt, oder mit einem Mausklick Musik komponieren: Viele KI-basierte Anwendungen lassen sich direkt am Bildschirm ausprobieren und spielerisch erkunden. Oft wird dabei direkt erklärt, wie das Ganze funktioniert und welche Rolle Künstliche Intelligenz dabei spielt. Probieren Sie es gleich mal aus!

Übrigens: Einige Begriffe, die häufig bei den Erläuterungen der hier vorgestellten Anwendungen und Experimente fallen (z.B. maschinelles Lernen), erklären wir im Artikel Fachbegriffe – kurz erklärt.

KI-Experimente mit Bildern

Flugs gezeichnet und gelernt

Quick, Draw! oder in deutscher Sprache „Flugs gezeichnet“ ist ein Online-Spiel von Google, das auf maschinellem Lernen basiert. Sie zeichnen einen vorgegebenen Gegenstand und die Anwendung versucht sofort zu bestimmen, was Sie darstellen möchten. Im Anschluss können Sie sich anschauen, wie Ihre Skizzen analysiert und mit welchen Bildern sie abgeglichen wurden. Klicken Sie auf der Startseite der Anwendung oben links auf das Fragezeichen, erfahren Sie mehr.

Wie alt bin ich? Was fühle ich?

Auf der Website KI entdecken! können Sie mit Ihrer Webcam einen Schnappschuss von sich aufnehmen und Ihr Alter schätzen lassen. Der verwendete Dienst nutzt dabei 27 Orientierungspunkte innerhalb des Gesichts. Auf derselben Website können Sie von einer anderen Anwendung auf Fotografien die Gefühlsausdrücke der abgebildeten von Menschen bestimmen lassen. Der Anbieter speichert laut Eigenaussage keine Bilder.

Wie schwierig ist es, Deepfakes zu erkennen?

Die Website Which Face Is Real („Welches Gesicht ist echt“) stellt Sie auf die Probe, ob Sie zwischen einem KI-generierten Gesicht und einem wirklichen existierenden Gesicht unterscheiden können. Bei den Bildern handelt es sich entweder um computer-erstellte Bilder der Website This person does not exist („Diese Person existiert nicht“) oder um ein reales Foto. Die Herausgeber möchten mit der Anwendung darauf aufmerksam machen, wie leicht digitale Identitäten gefälscht werden können. Tipps, wie Sie täuschend echt gefälschte Bilder und Videos (sogenannte Deepfakes) erkennen können, finden Sie zum Beispiel beim Faktenscheck der Deutschen Welle oder beim Podcast Update verfügbar (Folge 22) des Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik.

Kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Gesichtserkennung (in englischer Sprache)

Das Projekt AreYouYou („Bist du du?“) befasst sich kritisch mit dem Einsatz von Gesichtserkennungskameras und der damit möglichen Überwachung von Personen. Auf der Website nehmen Sie zunächst mit Ihrer Webcam ein Foto Ihres Gesichtes auf. Daraufhin werden weitere Bilder und Videos erstellt, bei denen Sie aufgefordert werden, Grimassen zu schneiden. Die Aufnahmen werden miteinander verglichen und eine Wahrscheinlichkeit angegeben, mit der es sich laut der KI-basierten Anwendung um Bilder der ein- und derselben Person handelt. Weitere (auch deutschsprachige) Informationen zum Thema Gesichtserkennung bietet die EU-weite Kampagne Reclaim your Face oder die Verbraucherzentrale.

KI-Experimente mit Texten

Mit einem Tastendruck übersetzen

Auf der Website DeepL können Sie einen fremdsprachigen Text eingeben (zum Beispiel die Erläuterungen zu einem englischsprachigen KI-Experiment) und sich mit einem Tastendruck übersetzen lassen. Bei Interesse können Sie hier nachlesen, wie der DeepL-Übersetzer funktioniert. Alternative Anwendungen zum Übersetzen sind zum Beispiel der Google Übersetzer oder der Microsoft Translator (nur als App).

Von Anleitung bis Zeitungsartikel Texte schreiben lassen

In aller Munde ist der Chatbot ChatGPT und Sie können auch ganz einfach selbst ein Nutzerkonto anlegen und ihn ausprobieren. Der Chatbot kann auf Fragen antworten, Gespräche führen, die sich fast natürlich anfühlen und dabei sogar Sprachstile imitieren. Ein Beispiel für ein Interview finden Sie in unserem Artikel KI für ein gutes Altern: Interview mit ChatGPT. Die Anwendung greift dabei auf eine große Datenbank zurück, die mit Texten aus zahlreichen Büchern, Artikeln und Websites gefüttert wurde. Die Ergebnisse sind oft erstaunlich, es kommt aber auch oft genug zu Fehlern oder unpassenden Antworten, zum Beispiel wenn entsprechende Daten fehlen oder Daten genutzt werden, die Vorurteile und Stereotype widerspiegeln. Weitere Informationen zu ChatGPT gibt’s zum Beispiel bei der Videoreihe ChatGPT- kurz erklärt des KI-Campus oder beim Digitalführerschein von Deutschland sicher im Netz.

KI-Experimente mit Musik

Mit einem Klick Lieder komponieren

Nach einer Anmeldung mit einem Google- oder Microsoftkonto können Sie mit Suno aus einfachen Texteingaben (auch in deutscher Sprache) Lieder erstellen lassen. Die Seite bietet auch eine Auswahl von Songs zum Anhören an.

Mit der Tastatur virtuos Klavier spielen

Bei der Anwendung Piano Genie können Sie so richtig in die Tasten bzw. auf die Tastatur hauen. Die KI, die hier verwendet wird, macht daraus Klaviermusik, die zumindest besser klingt als erwartet. Wie das Ganze funktioniert, wird ebenfalls erklärt.

Konzerte in den Opern der Welt geben

Mit Google Blob Opera erzeugen Sie mit einer KI-Anwendung, die mit Tonaufnahmen echter Opernsängerinnen und -sänger trainiert wurde, Konzerte mit kleinen lustigen Figuren („Blobs“). Klicken Sie auf der Startseite der Anwendung oben links, erfahren Sie mehr.

Komponieren wie Johann Sebastian Bach

Das Google Doodle zu Ehren Johann Sebastian Bachs besteht aus einer animierten Klaviertastatur. Sie können mit einigen Mausklicks Noten eingeben, die automatisch in Melodien umgewandelt werden, die an Werke von Johann Sebastian Bach erinnern. Tipp: Wer an dem Entstehungsprozess des Doodles interessiert ist, bekommt im dazugehörigen Video (nur in Englisch verfügbar) einen Blick hinter die Kulissen. Übrigens: ein Google Doodle ist ein spezielles, temporäres Logo, das zu besonderen Anlässen das reguläre Google-Logo ersetzt.

Weitere Experimente

Weitere Tipps für KI-basierte Anwendungen, die Sie direkt am Bildschirm ausprobieren können, finden Sie unter anderem auf der Website Künstliche Intelligenz entdecken!, einem Angebot der Helliwood media & education im Förderverein für Jugend und Sozialarbeit e.V. (fjs). Zahlreiche weitere englischsprachige Experimente gibt’s bei Google AI Experiments.

Kennen Sie weitere KI-Anwendungen, die einen ersten spielerischen Einstieg in das Thema Künstliche Intelligenz geben? Dann senden Sie Ihre Tipps gern an wolf@bagso.de

Viel Spaß beim Ausprobieren!