Austausch und Vernetzung stehen bei „KI für ein gutes Altern“ ganz oben auf der Agenda. Ein wichtiger Netzwerkpartner ist dabei zum Beispiel der Digital-Kompass, der Angebote entwickelt, die die digitalen Kompetenzen von Menschen mit Sinnes- und Mobilitätsbeeinträchtigungen stärken.
Was macht eigentlich der Digital-Kompass?
Sich online mit Familie, Freunden und Bekannten austauschen, über aktuelle Themen informieren oder an gesellschaftlichen Diskussionen und Prozessen beteiligen: Es ist inzwischen klar, dass gesellschaftliche Teilhabe digitale Kompetenzen voraussetzt. Dies gilt insbesondere für Menschen, die mit Sinnes- und Mobilitätsbeeinträchtigungen leben: Eine sichere und souveräne Nutzung digitaler Medien und Geräte kann für eine selbstständige und selbstbestimmte Gestaltung des Lebensalltags sorgen. Um die vielfältigen Chancen der Digitalisierung für Menschen mit Beeinträchtigungen verständlich und erlebbar zu machen, bietet der Digital-Kompass vielfältige Angebote, wie Digitale Lern-Tandems in den eigenen vier Wänden und Beratung durch qualifizierte Engagierte in Treffpunkten vor Ort.
Wer gehört zum Digital-Kompass-Netzwerk?
Vor allem: zahlreiche lokale Initiativen, die teilweise auf jahrzehntelange Erfahrungen im digitalen Kompetenzerwerb älterer Menschen zurückblicken und sich nun weiterbilden, wie sie besser auf die Wünsche von Menschen mit Hörbeeinträchtigung oder Sehbehinderung eingehen können. Der Digital-Kompass ist ein Projekt der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen und Deutschland sicher im Netz e.V. in Partnerschaft mit dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV), dem Deutschen Schwerhörigenbund e.V. (DSB), der Universität Vechta und der Verbraucher Initiative. Es wird gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV).
Welche Schnittstellen gibt’s zu „KI für ein gutes Altern“?
Wer KI-Lernort werden möchte, sollte Erfahrungen im digitalen Kompetenzerwerb älterer Menschen mitbringen. Viele Digital-Kompass-Standorte verfügen über genau diese und haben sich daher auch als KI-Lernort qualifiziert. Dazu gehören z.B. das Seniorenbüro Celle, das Mehrgenerationenhaus Haßfurt oder das Senecafé Siegen. Die BAGSO-Projekte Digital-Kompass und KI für ein gutes Altern verbinden außerdem gemeinsame Online-Veranstaltungen, damit noch mehr ältere Menschen einen ersten Einstieg ins Themenfeld Künstliche Intelligenz bekommen können, und gegenseitige Unterstützung bei der Vermittlung von Expertinnen und Experten. Anknüpfungspunkte gibt es aber auch auf inhaltlicher Ebene. Wie können zum Beispiel KI-basierte Assistenzsysteme Menschen mit Seh- bzw. Hörverlust unterstützen? Welche diskriminierenden Auswirkungen können KI-Systeme auf ältere Menschen haben? Die Erkenntnisse, die „KI für ein gutes Altern“ hier derzeit gewinnt, werden direkt an das Team vom Digital-Kompass weitergegeben. Hier finden Sie zum Beispiel Informationen zu Assistenzsystemen für Menschen mit Sehverlust.