{"id":4562,"date":"2024-11-20T12:39:52","date_gmt":"2024-11-20T11:39:52","guid":{"rendered":"https:\/\/ki-und-alter.de\/?p=4562"},"modified":"2024-11-20T13:45:53","modified_gmt":"2024-11-20T12:45:53","slug":"rueckblick-zweite-ki-ideenwerkstatt-am-7-november-24-in-koeln","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/ki-und-alter.de\/rueckblick-zweite-ki-ideenwerkstatt-am-7-november-24-in-koeln\/","title":{"rendered":"R\u00fcckblick: Zweite KI-Ideenwerkstatt am 7. November 24 in K\u00f6ln"},"content":{"rendered":"\n

Was braucht es, um KI-Kompetenzen zu vermitteln? Welche Rolle spielt KI f\u00fcr Altersdiskriminierung bzw. kann sie auch dagegen eingesetzt werden? Haben Technologien das Potenzial Einsamkeit zu verringern? Wie k\u00f6nnen soziale Roboter in der Pflege eingesetzt werden?
Um Fragen wie diese ging es am 7. November bei der zweiten Ideenwerkstatt des Projekts KI f\u00fcr ein gutes Altern. Ziel der Veranstaltung war es, den Austausch zwischen Forschung und Entwicklung und Seniorenorganisationen im Bereich K\u00fcnstliche Intelligenz anzuregen.
Nach vier Vortr\u00e4gen aus der Wissenschaft kamen die rund 40 Teilnehmenden an Thementischen zu KI-Kompetenzen, Altersdiskriminierung, Einsamkeit sowie sozialen Robotern in der Pflege zusammen und brachten sich in einem regen Austausch mit weiteren Perspektiven und Erfahrungen ein.<\/p>\n

\u00a0<\/p>\n

KI-Kompetenzen mit Alltagsbeispielen erwerben<\/h2>\n

Zum Einstieg stellte Dr. Bill Pottharst (Hochschule Bielefeld) das Praxisforschungsprojekt \u201eSelbstbestimmt im Quartier durch Technikaneignung\u201c<\/a> vor. Im Fokus stehen dabei die Fragen: Wie erreichen (KI-)-Technologien \u00e4ltere Menschen im Quartier? Wie werden diese angeeignet? Pottharst best\u00e4tigte aus wissenschaftlicher Perspektive viele Erfahrungen, die auch im Projekt KI f\u00fcr ein gutes Altern gemacht wurden. Zum Beispiel, dass Technikaneignung bzw. der Kompetenzerwerb in Sachen KI h\u00f6chst voraussetzungsvoll ist, sozialr\u00e4umliche Rahmenbedingungen erfordert und dass die Vermittlung idealerweise an alltagsnahen Anwendungsbeispielen erfolgen sollte. Am Thementisch \u201eKI-Kompetenzen\u201c wurden folgende Fragen diskutiert:<\/p>\n

Wie gelingt es, dass \u00c4ltere sich KI-Technologien \u00f6ffnen?<\/h3>\n

Viele Teilnehmende erleben bei \u00e4lteren Menschen eine gro\u00dfe Hemmschwelle und Vorbehalte gegen\u00fcber dem Thema K\u00fcnstliche Intelligenz. Empfohlen wurde daher, zun\u00e4chst \u00fcberhaupt die Neugier zu wecken und den pers\u00f6nlichen Nutzen und Mehrwert von KI-Systemen aufzuzeigen. F\u00fcr den einen kann das eine Pflanzenerkennungsapp sein, die ihm beim Spazierengehen und Wandern neue Erkenntnisse und Spa\u00df an Technik bietet. F\u00fcr die andere ist es dagegen vielleicht das Beh\u00f6rdenschreiben zur Beantragung eines Pflegegrads, das sich sehr viel leichter mit Unterst\u00fctzung von Textgeneratoren wie ChatGPT erstellen l\u00e4sst. Die Neugier auf KI-Technologien wird, da sind sich alle Teilnehmenden einig, in hohem Ma\u00dfe durch pers\u00f6nliche Interessen und individuelle Erfahrungen beeinflusst.<\/p>\n

Wie lassen sich KI-Kompetenzen vermitteln?<\/h3>\n

Um digitale oder technische Kompetenzen zu vermitteln, ist ein praxisorientierter Ansatz entscheidend. Besonders wichtig sei Zeit, Geduld und Ruhe beim Zeigen und Erkl\u00e4ren grundlegender Funktionen, z.B. eines Sprachassistenten. Anschlie\u00dfend sei es wichtig, die Teilnehmenden Ger\u00e4te und Anwendungen selbst ausprobieren zu lassen. Zur Unterst\u00fctzung sollten bebilderte Anleitungsdokumente bereitgestellt werden, die Schritt f\u00fcr Schritt durch die Anwendungen f\u00fchren. Ein Nachfassen, ob beim \u00dcben zu Hause alles klappt, helfe, Unsicherheiten zu kl\u00e4ren und den Lernfortschritt zu sichern. Der Schl\u00fcssel l\u00e4ge im \u00dcben, denn \u201edie Wiederholung ist die Mutter des Lernens.\u201c Technische Ger\u00e4te lie\u00dfen sich am besten verstehen, indem man sie selbst anfasst, dreht, wendet und ausprobiert.<\/p>\n

Welche Veranstaltungsformate sind geeignet, um KI-Kompetenzen zu vermitteln?<\/h3>\n

Geeignete Veranstaltungsformate, die sich auch zum Einstieg in das Vermitteln von KI-Kompetenzen eignen, seien laut den Teilnehmenden niederschwellige Angebote wie Smartphone-Stammtische oder Kaffeenachmittage in einer entspannten Wohlf\u00fchlatmosph\u00e4re. Hier k\u00f6nnten nebenbei dann auch KI-basierte Anwendungen thematisiert werden. Au\u00dferdem b\u00f6ten sich Kleingruppenveranstaltungen oder Einzelsprechstunden an, die an spezifischen Interessen oder individuellen Fragen ankn\u00fcpfen. Wichtig sei stets, die Vielfalt der \u00e4lteren Zielgruppe zu ber\u00fccksichtigen und die Teilnehmenden dort abzuholen, wo sie gerade stehen \u2013 sowohl inhaltlich als auch sprachlich. Der Fokus solle darauf liegen, Themen zu finden, die Neugier wecken und motivieren.<\/p>\n

\u00a0<\/p>\n

Altersbilder durch KI systematisieren<\/h2>\n

Prof. Verena Klusmann-Wei\u00dfkopf (Hochschule Furtwangen) ging zun\u00e4chst auf unterschiedliche Altersbilder, also positive und negative Wahrnehmungen von alten Menschen, Alten und Altsein ein. Altersbilder pr\u00e4gen wir uns ab fr\u00fchester Kindheit ein und setzen sich so in unseren K\u00f6pfen fest. Negative Altersbilder k\u00f6nnen leicht zu Diskriminierung \u00e4lterer Menschen f\u00fchren. Ziel des Projekts „KImAge“<\/a> ist zun\u00e4chst eine KI-gest\u00fctzte Systematisierung von Altersbildern, um letztendlich die Strukturen, das Vorkommen und die Bedeutungen von Altersbildern zu kl\u00e4ren. Letztendlich sollen damit Ansatzpunkte zur F\u00f6rderung differenzierter Altersbilder gefunden werden und die Altersfreundlichkeit erh\u00f6ht werden. Am Thementisch \u201eKI und Altersdiskriminierung\u201c wurden folgende Fragen diskutiert:<\/p>\n

Welche Potenziale bieten KI-basierte Technologien bei der Bek\u00e4mpfung von Altersdiskriminierung?<\/h3>\n

KI k\u00f6nne dazu genutzt werden, Altersbilder positiver zu gestalten. KI m\u00fcsse daf\u00fcr entsprechend mit positiveren Altersbildern gef\u00fcttert werden. Durch eine vielf\u00e4ltige Bilderwahl k\u00f6nne die Diversit\u00e4t und die Heterogenit\u00e4t im Alter besser sichtbar gemacht werden. KI sei jedoch nie wertfrei, da immer eigene Ideen und Vorstellungen mit einflie\u00dfen. M\u00f6glicherweise k\u00f6nnte KI auch dazu beitragen, dass neben Merkmalen wie Alter, Geschlecht oder Ethnizit\u00e4t vollkommen neue Kategorien entwickelt werden. KI k\u00f6nne ggfs. objektiv Bilder clustern und m\u00f6glicherweise zur kritischen Betrachtung bestehender Vorstellungen f\u00fchren. KI-basierte Stimmenanalyse k\u00f6nnte f\u00fcr \u00e4ltere Personen hilfreich sein: Wenn erkannt wird, dass eine \u00e4ltere Person anruft, k\u00f6nnten bei Dienstleistungen passende Hilfestellungen angeboten werden.<\/p>\n

Wo liegen die Herausforderungen von KI-Systemen bezogen auf Altersdiskriminierung?<\/h3>\n

Beispiele f\u00fcr Altersdiskriminierung in der digitalen Welt g\u00e4be es viele, so z.B. beim Online-Banking, bei der Nutzung von E-Rollern oder auch der Online-Kommunikation, da hier viele Personen aufgrund fehlenden Wissens nicht teilhaben k\u00f6nnen. Ein weiteres Beispiel f\u00fcr Altersdiskriminierung seien Kredite, die ab einem bestimmten Alter nicht mehr genehmigt werden. Dies w\u00fcrde f\u00fcr Banken durch KI-basierte Berechnungen noch einfacher werden.
Aktuell zeichnen, so eine Teilnehmerin, Bildgeneratoren Menschen mit Beeintr\u00e4chtigungen und insbesondere Sinneseinschr\u00e4nkungen weich, was dazu f\u00fchren w\u00fcrde, dass die Personen in ihrer Gesamtheit und mit ihrer Einschr\u00e4nkung nicht wahrgenommen werden. Dies m\u00fcsse entsprechend trainiert und auch in diesem Bereich eine Diversit\u00e4t dargestellt werden.
Kritisiert wurde von den Teilnehmenden au\u00dferdem, dass so viele Daten genutzt werden und keine Transparenz gew\u00e4hrleistet sei, was mit diesen Daten geschehe.<\/p>\n

Worauf muss bei der Entwicklung von KI-Systemen f\u00fcr \u00c4ltere geachtet werden?<\/h3>\n

KI k\u00f6nne als Spiegel der Gesellschaft angesehen werden, sodass hier ebenfalls Altersdiskriminierung deutlich werde und sogar verst\u00e4rkt werden k\u00f6nnte. Entsprechend brauche es eine Kontrollinstanz bzw. Gesetze und ein Regulativ f\u00fcr das Datenmaterial.<\/p>\n

\u00a0<\/h2>\n

Kommunikation mit dem Tastsinn verbinden<\/h2>\n

Im Projekt \u201eToCaro\u201c<\/a> wird untersucht, ob Technologie durch taktile und haptische Interaktion, also z.B. Ber\u00fchrungen, das Gef\u00fchl physischer N\u00e4he in der Fernkommunikation vermitteln oder ersetzen kann. Daf\u00fcr wird ein Kommunikationsger\u00e4t entwickelt, das nicht nur akustisch und visuell, sondern auch durch Ansprache des Tastsinns funktionieren soll. Hannah Fischer vom Deutschen Forschungszentrum f\u00fcr K\u00fcnstliche Intelligenz stellte unter anderem den partizipativen Forschungsansatz des Projekts vor, bei dem \u00e4ltere Menschen durch Interviews, durch einen F\u00fchl- und Interaktionsparkour und durch das Erstellen eines \u201eWunsch-ToCaros\u201c (z.B. ein Telefonier-Ball, ein Kummerk\u00e4stchen oder ein Notfallknopf) ihre Bed\u00fcrfnisse und W\u00fcnsche einbringen konnten. Am Thementisch \u201eEinsamkeit\u201c wurden folgende Fragen diskutiert:<\/p>\n

Haben Technologien das Potenzial Einsamkeit zu verringern?<\/h3>\n

Einige Teilnehmenden sehen in Technologien durchaus die M\u00f6glichkeit, Einsamkeit zu lindern, jedoch \u00fcberwiegt bei vielen eine eher skeptische Haltung. Einig sind sich alle darin, dass Technik Menschen oder Interaktion nicht ersetzen d\u00fcrfe. Wenn pers\u00f6nliche Begegnungen wie z. B. in Lockdown-Zeiten nicht m\u00f6glich seien, k\u00f6nnten Technologien helfen, die N\u00e4he zueinander aufrechtzuerhalten. Zugleich besteht bei den Teilnehmenden die Bef\u00fcrchtung, dass Technologien auch f\u00fcr den R\u00fcckgang von pers\u00f6nlichen Kontakten sorgen, denn \u201edann m\u00fcsse man sich nicht mehr treffen\u201c. Die Teilnehmenden weisen auf die Verantwortung von Forschung und Entwicklung hin, diese negativen Nebenwirkungen zu ber\u00fccksichtigen.<\/p>\n

Welche Potenziale bieten KI-basierte Technologien?<\/h3>\n

Die gr\u00f6\u00dfte Kommunikationsfl\u00e4che des Menschen sei die Haut, daher k\u00f6nne eine Technologie wie ToCaro, die auf Haptik basieren soll, Potenziale bieten: Wenn pers\u00f6nlicher Kontakt nicht m\u00f6glich sei, k\u00f6nne damit trotzdem \u201ek\u00f6rperlich\u201c kommuniziert werden. Kognitiv oder motorisch eingeschr\u00e4nkten Menschen k\u00f6nnte mit (KI-) basierten Technologien die Kontaktaufnahme oder Interaktion erleichtert werden. Wenn Emotionen \u00fcber Sensorik vermittelt w\u00fcrden, k\u00f6nnte dies auch einen Mehrwert f\u00fcr Geh\u00f6rlose bieten. Wenn Gef\u00fchle nicht in Worte gefasst werden k\u00f6nnen, k\u00f6nnten Emotionen in abstrakter Form, z.B. Licht, ausgedr\u00fcckt werden. Hingewiesen wurde au\u00dferdem darauf, dass auch Ger\u00fcche N\u00e4he schaffen oder an bestimmte Situationen\/Personen erinnern k\u00f6nnen: KI- Technologien k\u00f6nnten hier somit herk\u00f6mmliche Kommunikationstechnologien erweitern.<\/p>\n

Wo liegen die Herausforderungen von KI-basierten Technologien?<\/h3>\n

Die Teilnehmenden \u00e4u\u00dfern die Bef\u00fcrchtung, dass neue Ger\u00e4te mit hohen Preisen einhergehen. Vorgeschlagen wurde daher die Integration der neuen Ans\u00e4tze in bestehende Technologien wie Laptop und Computermaus. Au\u00dferdem wurden Bedenken bez\u00fcglich des Datenschutzes ge\u00e4u\u00dfert: Welche Daten werden f\u00fcr Nutzung (von ToCaro oder \u00e4hnlichen Technologien) ben\u00f6tigt und wie werden sie verarbeitet? Die Funktion einer m\u00f6glichen \u201eUmarmung\u201c wurde eher negativ bewertet und als keine Bereicherung gegen\u00fcber bestehenden Technologien eingesch\u00e4tzt.
Worauf muss bei der Entwicklung von KI-Systemen f\u00fcr \u00c4ltere geachtet werden?
Einige Teilnehmende betonten, dass unter anderem aufgrund ihrer Erfahrungen mit Menschen mit Demenz eine menschliche oder tierische Form des zu entwickelnden Ger\u00e4ts hilfreich sei. Au\u00dferdem m\u00fcsse eine intuitive Handhabung und Bedienungshilfen (z.B. Kurse, Videos) gew\u00e4hrleistet sein. \u00c4ltere Menschen m\u00fcssen bereits beim Design-Prozess beteiligt werden. Au\u00dferdem sollten grunds\u00e4tzlich analoge Angebote aufrechterhalten werden, um die Zug\u00e4nglichkeit f\u00fcr \u00e4ltere Menschen zu gew\u00e4hrleisten.<\/p>\n

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Mit Robotern reden<\/h2>\n

Einsatzm\u00f6glichkeiten f\u00fcr robotische Systeme sind in verschiedenen Bereichen der Pflege denkbar. Sie k\u00f6nn(t)en z.B. W\u00e4sche transportieren, bei der Mobilit\u00e4t unterst\u00fctzen oder beim Heben helfen. Soziale Roboter sind speziell f\u00fcr die Interaktion und Kommunikation mit Menschen entwickelt. Dr. Judith Schoch berichtete \u00fcber die Erfahrungen der Evangelischen Heimstiftung, was der soziale Roboter Navel<\/a> im Pflegeheim leisten kann. Navel nutzt ChatGPT f\u00fcr die verbale Kommunikation. Genutzt wird er z.B. f\u00fcr Fragen nach dem Wohlbefinden, f\u00fcr aktivierende Fragen oder f\u00fcr Unterhaltungen. Bisher wurden durchaus positive Auswirkungen auf die Bewohnerinnen und Bewohner wahrgenommen. Allerdings m\u00fcsse der Roboter gut begleitet werden, die Mitarbeitenden ausreichend informiert werden und die ein oder andere technische H\u00fcrde \u00fcberwunden werden.
Am Thementisch \u201eSoziale Roboter\u201c wurden folgende Fragen diskutiert:<\/p>\n

Wo liegen die Potenziale sozialer Roboter in der Pflege?<\/h3>\n

Die Teilnehmenden sehen verschiedene Potenziale im Einsatz sozialer Roboter, darunter eine Entlastung f\u00fcr Pflegekr\u00e4fte: Roboter k\u00f6nnten Pflegekr\u00e4fte vor allem bei T\u00e4tigkeiten unterst\u00fctzen, die k\u00f6rperlich belastend sind, aber auch bei der Kontrolle der Medikamenteneinnahme und bei der Pflegedokumentation. Allerdings gebe es andere technische L\u00f6sungen f\u00fcr diese Aufgaben, die vielleicht praktikabler als ein Roboter sind. Die Teilnehmenden sehen auch Chancen in der emotionalen Betreuung: Im Alltag h\u00e4tten Pflegekr\u00e4fte oft keine Kapazit\u00e4ten, um lange Gespr\u00e4che mit Patientinnen und Patienten zu f\u00fchren, diese Aufgabe k\u00f6nne ein sozialer Roboter \u00fcbernehmen, gerade z.B. bei Menschen, die ein gro\u00dfes Bed\u00fcrfnis haben, mit anderen zu sprechen. Roboter sollten stets als Unterst\u00fctzung f\u00fcr Pflegekr\u00e4fte verwendet werden und keine Menschen ersetzen.<\/p>\n

Wo liegen die Herausforderungen sozialer Roboter in der Pflege?<\/h3>\n

Die Teilnehmenden bef\u00fcrchten, dass der Einsatz von Robotern die pers\u00f6nliche Beziehung zwischen Pflegekr\u00e4ften und Patientinnen und Patienten beeintr\u00e4chtigen k\u00f6nne. Es wird betont, dass menschliche Interaktion nicht vollst\u00e4ndig ersetzt werden kann. Die Einf\u00fchrung von Robotern k\u00f6nnte dazu f\u00fchren, dass pflegebed\u00fcrftige Personen weniger soziale Interaktionen erfahren, was zu Vereinsamung f\u00fchren k\u00f6nne. Besonders menschliche Interaktionen seien f\u00fcr den Beruf der Pflege wichtig, eventuell w\u00fcrden sich weniger Menschen f\u00fcr diesen Beruf entscheiden, wenn dieser Aspekt wegf\u00e4llt. Die Tatsache, dass Pflegekr\u00e4fte im Alltag oft nicht genug Zeit f\u00fcr z.B. Gespr\u00e4che haben, k\u00f6nne nicht dadurch behoben werden, dass Roboter daf\u00fcr eingesetzt werden. Die Betreuung der Roboter (Einrichtung, Wartung, Schulungen f\u00fcr den Umgang etc.) stelle eine zus\u00e4tzliche Belastung f\u00fcr Pflegekr\u00e4fte dar. Es sollte sorgf\u00e4ltig \u00fcberlegt werden, in welchen Bereichen Roboter eingesetzt werden k\u00f6nnen und sollen. Au\u00dferdem wurde diskutiert, ob Roboter als realistische L\u00f6sung gesehen werden k\u00f6nnen oder ob es hierbei h\u00e4ufig zu \u00fcberzogenen Erwartungen komme.<\/p>\n

Worauf muss bei der Entwicklung von KI-Systemen f\u00fcr \u00c4ltere geachtet werden?<\/h3>\n

Die Teilnehmenden weisen darauf hin, dass Schulungen f\u00fcr Pflegekr\u00e4fte und Gepflegte angeboten werden sollten, um die Akzeptanz und den Umgang mit der Technologie zu f\u00f6rdern. Es wird au\u00dferdem angeregt, \u00e4ltere Menschen aktiv in die Entwicklung und Gestaltung von Pflegerobotern einzubeziehen, um deren Bed\u00fcrfnisse besser zu ber\u00fccksichtigen.<\/p>\n

\u00dcbrigens: Einen R\u00fcckblick zur ersten Ideenwerkstatt mit den Schwerpunktthemen Wohnen, Gesundheit und Mobilit\u00e4t finden Sie hier.<\/a><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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